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Die Dreharbeiten

Die Dreharbeiten fanden vom 09. April bis 18. April 2008 an einem geheimen Ort in Frankreich statt. Gedreht wurde in einer unterirdischen Bunkeranlage, ca. 40 Meter unter der Erde und 2,5 km tief im Inneren eines Hügels. Jeden Morgen musste das Team die 2,5 km durch nur schlecht beleuchtete und feuchte Gänge laufen um das Set zu erreichen.
Das Team bestand aus nur wenigen Mitarbeitern:
Darsteller: Sandra Fleckenstein, Johannes Merz und für einen Drehtag Stephan Goldbach (Schubert)

On Location Crew:
Regie: Thorsten Hubrich
Regieassistenz: Raul Steffer
Kamera: Wolfgang Raith
Kamera-Asst./Grip/Licht: Florian Pahler
Ton: Tobias Schinko
BestBoy: Andi „Lortnoc“ Schmid

Ferner waren am Drehort:
Jörg Schömmel: Schnitt
Andrea Schömmel: Organisation und Catering
Steffi Knirsch: Catering

Als Produktionsmittel hatten wir ein Wohnmobil, welches vor der Anlage stand und als Küche, Digitalisierungsraum und Schnittraum diente. Von dort aus wurde das Team im Werk unter der Erde mit Lebensmitteln, Kaffee und Süssigkeiten versorgt.

UNTERBRINGUNG
Wir waren rund 20 Fahrminuten vom Werk in einer kleinen Pension untergebracht. Sandra und der Kameramann Wolfgang waren im gleichen Ort in einzelnen Zimmern untergebracht, während das Team in einer Wohnung übernachtete in der wir auch kochen konnten. Ein kleiner Teil des Teams, darunter Thorsten übernachteten im Wohnmobil vor der Pension.
Tägliche Vorbereitungen

Meistens sind wir gegen 09:00 Uhr aufgebrochen und gemeinsam zum Werk gefahren. Im vorderen Teil des Werks gab es einen abschließbaren Raum, in dem wir einen Teil des Produktionsequipments gelagert hatten. Lediglich die Kamera und das hochwertige Equipment fuhren im VW-Bus von Wolfgang jeden Tag ans Set.
Wir hatten zwei Anhänger, die wir jeden Morgen beladen haben und auf dem noch vorhandenen Schienenweg vom Equipmentraum bis zum Motiv schieben konnten. Die Anlage/das Werk hatte einen Hauptgang und mehrere Seitengänge, z.T. mit Räumen oder den sog. Geschütztürmen mit mehreren Stockwerken. Meistens waren die Motive mehr als 2 km vom Eingang entfernt. Lediglich der „Filterraum“, in der die Liebeszene gedreht wurde ist im Eingangsbereich der Anlage.
Da die Stromversorgung sehr schwach war, und wir jederzeit mit einem Stromausfall rechnen mussten, wurde jedes Teammitglied mit einer Taschenlampe ausgestattet um im Notfall den Ausgang bzw. den Sicherungskasten am Ausgang zu finden.
Dreharbeiten

Während das Equipment zum jeweiligen Motiv gefahren wurde, hat Thorsten mit Sandra und Johannes die erste Szene des Tages geprobt. In dieser Zeit wurde Kaffee gekocht und das Team mit einem zweiten Frühstück versorgt. Die Proben haben je nach Länge der Szene auch mal 2 Stunden gedauert. In dieser Zeit hat das Team draußen frische Luft geschnappt, Kaffee getrunken oder das Equipment vorbereitet. Nach den Proben wurde die Szene vorgespielt und im Anschluss das Licht gesetzt und die Kamera vorbereitet. Neben der Panasonic-Kamera stand ein Mini-Jib-Arm und ein leichter Dolly auf Rohrschienen zur Verfügung.

STROMVERSORGUNG
Die Stromversorgung war ein Problem am Motiv. Die alten Leitungen mussten eine Vielzahl von 20Watt-Birnen der Originalbeleuchtung betreiben, da blieb nicht mehr viel Leistung für unsere ARRI-Stufenlinsen . Die Sicherungen sprangen raus und es wurde stockdunkel – wirklich stockdunkel! Deshalb war jedes Teammitglied mit einer Taschenlampe ausgestattet um im Notfall Licht zu haben. Es konnte ja z.B. sein, dass Steffi vom Eingang aus unterwegs war um Kaffee-Nachschub ans Set zu bringen. Man stelle sich einen 2,5 km langen Gang vor, überall tropft Wasser, rostiges Metall knackt und das Licht geht plötzlich aus – absolute Dunkelheit.

Der Sicherungskasten war im Eingangsbereich. Wenn also der Strom plötzlich weg war, musste jemand den ganzen Weg zum Eingang laufen um die Sicherung wieder einzusetzen. Schon am ersten Tag entschieden wir uns für Plan B. Wir waren auf schlechte Stromversorgung vorbereitet – unzählige Energiesparbirnen, Fassungen und Kabel waren im Gepäck und so wurden die meisten Sets nur mit 3-4 Energiesparbirnen und einer kleinen 2-Bank-Cine-Flo ausgeleuchtet. Lediglich in einer Szene, wenn Adam die Tür zum Urizon öffnete, verwendeten wir eine Tageslicht-Lampe.

DIE NOVUS
Das Set-Team bestand nur aus wenigen Menschen, und jeder hatte eine Aufgabe. Wann immer wir die Novus einsetzten, musste jemand vom Team auf den wir verzichten konnten in eines der Kostüme. Andi „Lortnoc“ war eigentlich nur für einen Drehtag mit am Set. Er sollte in einer der ersten Szenen einen Novus spielen. Andi ist über 1,90 m groß und ideal als Novus. Die anderen Novus wurden dann von anderen Teammitgliedern gespielt. In der Kampfszene war fast das ganze Team im Einsatz. Entweder als Novus oder als „Mensch“. Um die Novus vorzubereiten bedurfte es an Zeit. Die Masken waren sehr groß und mussten mit einer Drahtkonstruktion und viel Schaumstoff ausgefüllt werden. Hatte man erstmal eine Maske auf, sah man nicht mehr viel und bekam schlecht Luft. Außerdem wurde es sehr schnell sehr heiß unter der Maske und war schnell verschwitzt.

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Johannes (Rolle Adam) mit einer der vier Novus-Masken

Andi blieb dann nicht nur den einen Tag. Er kündigte seinen Job zuhause um den Rest der Dreharbeiten auch noch mitzuarbeiten.

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Thorsten als Novus

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Sandra (Rolle Lilith) mit einer Gruppe Novus

LANA, DER HUND
Die Dreharbeiten mit Lana waren nicht sehr schwierig. Wenn die Hündin Lust hatte mit uns zu „spielen“ dann wurde sie spielerisch dazu gebracht was wir brauchten. Wenn sie keine Lust hatte, ging sie den Gang zurück zum Tageslicht, wo ihr Herrchen – Jörg der Cutter auf sie wartete und wir haben eine andere Szene oder Einstellung gedreht.

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Lana bei den Dreharbeiten

VERPFLEGUNG
Während die erste Szene geprobt wurde, hat das Catering-Team (Andrea, Steffi und Jörg) das Frühstück vorbereitet und ans Set gebracht. Neben Kaffee, Brot, Aufschnitt und Süßigkeiten gab es Getränke wie Wasser, Cola u.a. Dann brach ein Teil des Catering-Teams auf um für das Mittagessen einzukaufen und das Essen vorzubereiten. Zum Essen gab es eigentlich immer etwas, auch die Getränke gingen nicht aus. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen und das Catering-Team fragte die Getränkewünsche für den Abend ab. Ob Bier, ein Cocktail oder Wein – alles wurde besorgt und für das Abendessen eingekauft. Nach den Dreharbeiten und dem Versorgen des Equipments im abschließbaren Raum zog das Team wieder zurück in die kleine Pension. Dort hat das Catering-Team dann das Abendessen vorbereitet und alle saßen zusammen an einem großen Tisch. Oft hat Jörg die Muster (gedrehtes Material) vom Tag auf dem Laptop gezeigt.